Die häufigsten Firewall-Fehler in Unternehmen und wie man sie vermeidet

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Die häufigsten Firewall-Fehler in Unternehmen und wie man sie vermeidet

Eine Firewall ist das Fundament der IT-Sicherheit in jedem Unternehmen und jeder Arztpraxis. Doch selbst die beste Firewall schützt Sie nur dann zuverlässig, wenn sie richtig konfiguriert und regelmäßig gewartet wird. Leider unterlaufen Unternehmen immer wieder die gleichen Fehler, die Sicherheitslücken in ihrem Netzwerk öffnen und sie angreifbar machen. Für Arzt- und Zahnarztpraxen, die mit hochsensiblen Patientendaten arbeiten, können solche Fehler besonders gravierende Folgen haben. Deshalb weisen wir Sie auf einige der häufigsten Firewall-Fehler hin und zeigen Ihnen, wie Sie diese vermeiden können.

Fehler 1: Standardkonfigurationen einer Firewall unverändert übernehmen

Nach der Installation einer Firewall ist es ein wiederkehrender und gefährlicher Fehler, die Firewall-Standardeinstellungen zu übernehmen, ohne diese individuell an Ihr Netzwerk anzupassen. Hersteller liefern Firewalls mit voreingestellten Konfigurationen, die möglichst breit einsetzbar sein sollen und dadurch an Sicherheit verlieren. Denn erst durch die spezielle Konfiguration des Regelwerks Ihrer Firewall entwickelt die Firewall den Schutz, den Sie brauchen. Voreingestellte Regeln und offene Ports sind Einladungen für Angreifer.

Die Lösung: Jede Firewall muss individuell auf die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens bzw. Ihrer Praxis zugeschnitten werden. Das beginnt mit der sofortigen Änderung aller Standardpasswörter und der Deaktivierung nicht benötigter Dienste. Am besten übergeben Sie diese Aufgabe einem professionellen IT-Dienstleister. Dieser analysiert Ihre Infrastruktur und erstellt mit Ihnen ein maßgeschneidertes Regelwerk nach dem Default-Deny-Prinzip: Alle Verbindungen werden zunächst blockiert, nur ausdrücklich benötigte werden freigegeben. Ohne diesen ersten Schritt ist eine Firewall wenig wert.

Fehler 2: Zu lasches Regelwerk der Firewall

Ein Regelwerk, das zu viele Verbindungen erlaubt, schwächt die gesamte Schutzwirkung der Firewall. Oft werden aus Bequemlichkeit ganze IP-Bereiche oder Ports freigegeben, statt gezielt nur die tatsächlich benötigten Verbindungen zu erlauben. An dieser Stelle ist es wichtiger, mit Ihrem IT-Dienstleister die Zeit in eine solide Grundkonfiguration der Firewall zu investieren, statt sie „Hauptsache schnell zum Laufen zu bringen” und Sicherheitsbedenken hinten anzustellen.

Die Lösung: Jede Firewall-Regel muss einen konkreten Zweck erfüllen, der im besten Fall auch dokumentiert wird. Das Regelwerk sollte regelmäßig überprüft werden, um veraltete Regeln zu identifizieren, die nicht mehr benötigt werden, und diese zu ändern. Die investierten Ressourcen werden sich an dieser Stelle in jedem Fall bezahlt machen.

Fehler 3: Fehlende Dokumentation des Firewall-Regelwerks

Bei der Konfiguration einer Firewall ist eine angemessene Dokumentation des Regelwerks ein wichtiger Schritt, der leider oft vergessen oder aus Bequemlichkeit weggelassen wird. Wenn dann der oder die IT-Verantwortliche das Unternehmen verlässt oder Änderungen notwendig werden, weiß niemand mehr, warum bestimmte Regeln existieren. Überblick und Transparenz sind entscheidend für die Sicherheit Ihres Netzwerks.

Die Lösung: Eine vollständige Dokumentation muss das Regelwerk, die Netzwerksegmentierung (s. Fehler 6), Zugriffsrechte (s. Fehler 7) und alle Konfigurationsänderungen umfassen. Diese Dokumentation sollte mindestens halbjährlich aktualisiert werden. Sie ist nicht nur im Betrieb hilfreich, sondern auch für Audits und die Einhaltung der jeweiligen IT-Sicherheitsrichtlinien Ihrer Branche unverzichtbar.

Fehler 4: Fehlende oder unzureichende Firewall-Updates

Firewall-Hersteller veröffentlichen regelmäßig Firmware-Updates und Sicherheits-Patches, die bekannte Schwachstellen schließen. Unternehmen vernachlässigen diese Updates jedoch immer wieder aus Angst vor Kompatibilitätsproblemen oder schlicht aus Zeitmangel. Das Ergebnis: Veraltete Firewalls mit bekannten Sicherheitslücken, die Angreifer gezielt ausnutzen können.

Die Lösung: Etablieren Sie einen festen Update-Rhythmus. Ein professioneller Managed-Firewall-Service kann die Updates je nach Service-Level monatlich, quartalsweise oder halbjährlich für Sie einspielen. Das geschieht idealerweise außerhalb der Geschäfts- oder Praxiszeiten und mit anschließendem Funktionstest. Ebenso wichtig sind regelmäßige Updates der Bedrohungsdatenbanken, da Ihre Firewall diese Informationen benötigt, um neueste Malware-Signaturen zu erkennen.

Fehler 5: Unzureichendes Firewall-Monitoring und fehlende Protokollauswertung

Eine Firewall erzeugt kontinuierlich Protokolle über Verbindungsversuche, blockierte Zugriffe und Anomalien. Diese wertvollen Informationen werden aber leider oft nicht ausgewertet. Ohne regelmäßiges Monitoring bleiben Angriffsversuche, Fehlkonfigurationen oder kompromittierte Geräte unentdeckt und das Potenzial Ihrer Firewall ungenutzt.

Die Lösung: Kontinuierliches Monitoring ist eine unverzichtbare Kerndisziplin für IT-Sicherheit. Professionelle Managed Services überwachen Firewalls sogar im Minutentakt und greifen bei kritischen Ereignissen sofort ein. Bei der regelmäßigen Auswertung der Protokolle identifizieren sie gefährliche Muster und potenzielle Bedrohungen frühzeitig und können diese abwehren. Diese Vorgehensweise ist auch wichtig, um ihre Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Fehler 6: Vernachlässigung der internen Segmentierung

Viele Firewalls schützen standardmäßig zwar den Zugang von außen, der interne Netzwerkverkehr bleibt jedoch unkontrolliert. Wenn ein Angreifer erst einmal die Tür Ihres Netzwerks geknackt hat, kann er sich also ungehindert bewegen und auf alle Systeme zugreifen. Durch eine interne Segmentierung bauen Sie in Ihr Netzwerk mehrere Türen ein und im Falle eines erfolgreichen Angriffs wird nicht Ihr gesamtes Netzwerk kompromittiert.

Die Lösung: Segmentieren Sie Ihr Netzwerk in geschützte Zonen. Für Arztpraxen kann das so aussehen: Trennen Sie beispielsweise Verwaltung, Behandlungsräume und medizinische Geräte in separate Bereiche. Die Firewall kontrolliert dann auch die Kommunikation zwischen diesen Zonen. So wird verhindert, dass sich eine Kompromittierung eines Systems auf das gesamte Netzwerk ausbreitet.

Fehler 7: Zugänge individuell beschränken

Der Einfachheit halber werden Netzwerkzugänge oft einheitlich für jedes Gerät und alle Mitarbeitenden eingestellt. Wenn bestimmte Arbeitsplätze jedoch nicht alle diese Zugänge benötigen, können Sicherheitslücken entstehen. 

Die Lösung: Erstellen Sie mit Ihrem Managed Service Provider Zugriffsrechte nach dem Least-Privilege-Prinzip: Jede Person und jedes Gerät erhält exakt nur die notwendigen Zugänge. Dokumentieren Sie die Zugriffsrechte, damit Sie sie gegebenenfalls einfach ändern können.

Fehler 8: Firewall ohne professionelle Unterstützung

Die häufigsten Firewall-Fehler entstehen nicht aus böser Absicht, sondern vor allem aus fehlendem Fachwissen über Firewalls. Wer hier trotz Unkenntnis eigenständig vorgeht, erhöht das Risiko für erfolgreiche Cyber-Angriffe erheblich. Für Unternehmen, die sich auf ihre Produktion und Dienstleistung fokussieren wollen, oder für Arzt- und Zahnarztpraxen, die sich auf ihre Kernkompetenz, die Patientenversorgung, konzentrieren möchten, ist die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen IT-Dienstleister der sicherste Weg zu einem zuverlässigen Firewall-Schutz.

Vermeiden Sie Firewall-Fehler mit professioneller Unterstützung

Denkkontor betreut über 350 Kunden mit professionellen Managed-Firewall-Services. Wir übernehmen die fachgerechte Einrichtung, kontinuierliche Überwachung und regelmäßige Wartung Ihrer Firewall, damit Sie sich keine Gedanken über Konfigurationsfehler oder Sicherheitslücken machen müssen.

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