Übersicht
Was bedeutet KIM?
Was bedeutet KIM? KIM steht für Kommunikation im Medizinwesen und beschreibt einen digitalen Dienst innerhalb der Telematikinfrastruktur (TI), mit dem medizinische Einrichtungen sicher und datenschutzkonform Informationen austauschen können. Ob Arztpraxis, Krankenhaus, Apotheke oder Krankenkasse: KIM ermöglicht eine verschlüsselte Kommunikation zwischen allen Akteuren im Gesundheitswesen.
Früher wurde der Dienst auch unter dem Namen KOM-LE geführt (Kommunikation zwischen Leistungserbringern), heute ist KIM der einheitliche Standard.
Warum ist KIM so wichtig im Medizinwesen?
Was bedeutet KIM im Praxisalltag? Ganz einfach: Viele gesetzlich vorgeschriebene Anwendungen im Gesundheitswesen funktionieren nur noch über KIM. Dazu zählen unter anderem:
Ohne KIM ist ein digitaler Austausch dieser Unterlagen nicht möglich, insbesondere da viele Krankenkassen seit 2022 keine Papierform mehr akzeptieren. Daher ist KIM für alle medizinischen Einrichtungen Pflicht.
Was bedeutet KIM für Arztpraxen & Apotheken?
KIM arbeitet ähnlich wie ein E-Mail-System, das speziell für das Gesundheitswesen entwickelt wurde und deutlich höhere Sicherheitsstandards hat. Jede medizinische Einrichtung erhält eine eigene KIM-Adresse, über die verschlüsselte Nachrichten und Dokumente versendet und empfangen werden können.
Die Nachrichten sind Ende-zu-Ende verschlüsselt, sodass sensible Gesundheitsdaten ausschließlich für Sender und Empfänger einsehbar sind. Das ist besonders wichtig, um Patientendaten zu schützen.
Der Datenversand erfolgt direkt aus dem Praxisverwaltungssystem. So können etwa eAU-Daten oder Behandlungsberichte schnell und sicher an Krankenkassen übermittelt werden – ganz ohne Fax oder Postweg.
Was bedeutet KIM also konkret im Alltag? Weniger Papier, schnellere Kommunikation und ein sicherer, gesetzlich konformer Datenfluss zwischen allen Beteiligten.
Das Herzstück von KIM: das KIM-Clientmodul
Der zentrale Bestandteil der technischen Umsetzung von KIM ist das KIM-Clientmodul. Dabei handelt es sich um eine spezielle Software, die auf den Praxisrechnern installiert wird und die Verbindung zwischen dem Praxisverwaltungssystem (PVS) und dem KIM-Dienst herstellt.
Das KIM-Clientmodul sorgt dafür, dass Nachrichten verschlüsselt versendet, empfangen und in die Praxissoftware eingebunden werden können. Ohne dieses Modul ist die sichere Kommunikation über KIM nicht möglich. Es wird in der Regel vom gewählten KIM-Anbieter bereitgestellt und muss regelmäßig aktualisiert werden, um Sicherheitsstandards und Kompatibilität zu gewährleisten.
Kurz gesagt: Das KIM-Clientmodul ist das technische Herzstück der KIM-Kommunikation – es macht den sicheren und reibungslosen Austausch von Daten im medizinischen Alltag erst möglich.
Überblick
Damit KIM reibungslos funktioniert, müssen medizinische Einrichtungen einige technische und organisatorische Voraussetzungen erfüllen:
Damit KIM reibungslos funktioniert, müssen medizinische Einrichtungen einige technische und organisatorische Voraussetzungen erfüllen:
✅ eHealth-Konnektor
Ein spezielles Gerät, das die Anbindung an die Telematikinfrastruktur ermöglicht. Viele Praxen besitzen diesen bereits – eventuell ist ein Software-Update nötig. Bei Bedarf unterstützt unser denkkontor.com-Team Sie gerne.
✅ Elektronischer Praxisausweis (SMC-B)
Dieser dient zur Authentifizierung der Praxis in der TI und ist daher in bereits angebundenen Praxen meist vorhanden.
✅ Elektronisches eHealth-Kartenterminal
Ein eHealth-Kartenterminal wird zum Einlesen von Gesundheitskarten, eHBA (elektronischer Heilberufsausweis) und Praxisausweisen benötigt und ist ebenfalls schon häufig in Gebrauch.
✅ Praxisverwaltungssystem (PVS)
Vom PVS werden KIM-Nachrichten versendet und empfangen. Alternativ kann auch ein Standard-E-Mail-Programm wie Microsoft Outlook genutzt werden.
✅ Vertrag mit einem KIM-Anbieter
Nur zertifizierte KIM-Anbieter dürfen den KIM-Dienst bereitstellen. Sie vergeben auch die persönliche KIM-Adresse, die wie eine E-Mail-Adresse funktioniert (z. B. xyz@anbieter.kim.telematik).
✅ KIM-Clientmodul (PC-Software)
Diese Software wird vom KIM-Anbieter bereitgestellt und stellt die Verbindung zwischen der Praxissoftware und dem KIM-Dienst her.
✅ Elektronischer Heilberufsausweis (eHBA) bzw. eZAA für Zahnärzte
Mit dem eHBA oder dem elektronischen Zahnarztausweis (eZAA) können qualifizierte elektronische Unterschriften gesetzt werden, etwa bei der eAU oder bei Behandlungsberichten. Der elektronische Ausweis ist auch notwendig für Anwendungen wie den elektronischen Medikationsplan (eMP) oder das Notfalldatenmanagement (NFDM). Weitere Informationen zum eZAA und dessen Beantragung bekommen Sie von Ihrer zuständigen Zahnärztekammer.
✅ Aktueller Virenschutz
Da KIM-Nachrichten nicht vom Provider auf Viren geprüft werden können (wegen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung), ist ein lokaler Virenschutz für Ihre Systemsicherheit unerlässlich.
Technischer Support:
KIM muss professionell betreut werden
Damit KIM dauerhaft reibungslos funktioniert, muss das System zuverlässig technisch betreut werden. IT-Dienstleister wie denkkontor.com unterstützen Sie bei der
Ein professioneller IT-Partner stellt sicher, dass die KIM-Kommunikation nicht zum Engpass im Praxisbetrieb wird, sondern den Arbeitsalltag deutlich erleichtert.
Was bedeutet KIM für Ihr Unternehmen im Medizinwesen?
Was bedeutet KIM? KIM ist mehr als nur ein digitales Postfach: Es ist die verbindliche und sichere Grundlage für die gesamte medizinische Kommunikation in Deutschland. Wer heute noch mit Fax und Brief arbeitet, riskiert Verzögerungen, Sicherheitsprobleme und kann bald gesetzliche Vorgaben nicht mehr erfüllen.
Mit KIM sind Sie auf der sicheren Seite: rechtlich konform, effizient und technisch zukunftsfähig.